[DE] Registerfarbe innerhalb der BleedBox, außerhalb der Trimbox

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Stellen Sie in den Exporteinstellungen (Joboptions) bei PDF-Ausgabe in InDesign in der Karte MARKEN & ANSCHNITT im Feld VERSATZ einen Wert ein, der größer ist als die größte Anschnittvorgabe. 5mm reicht in der Regel, mit 7mm sind Sie auf der sicheren Seite.

Alternativ DEAKTIVIEREN Sie einfach ALLE DRUCKMARKEN, denn diese werden im späteren Prozess nicht benötigt.

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Worum geht es?

Damit spezielle technische Elemente, wie z.B.

  • Schnittzeichen
  • Beschnittbereichsmarkierungen
  • Montagekreuze
  • Farbbalken
  • Seiteninformationen

in allen Auszügen erscheinen, gibt es einen speziellen Farbraum. Die Bezeichnungsn sind sind je nach Anwendung unterschiedlich: "All", "Registered Color", "Registerfarben" oder "Registrierungsfarbraum".

Die Register-Farbe wird in der Farbpalette meist als schwarz gekennzeichnet, da im Übereinanderdruck von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz ein Schwarzton entsteht.

Dies sorgt für eine gewisse Verwechselungsgefahr mit der Farbe "Schwarz" (welche nur auf dem K-Auszug zeichnet). Da es gerade bei angelieferten Kunden-Daten häufig vorkommt, dass versehentlich ein Objekt (z.B. ein Text oder auch nur eine schmale Kontur) mit der Farbe "Registerfarbe" statt "Schwarz" angelegt hat, gibt es im DUON-Portal eine Prüfung.

Bei der Prüfroutine werden alle Elemente der PDF überprüft und es wird ein Fehler ausgegeben, wenn ein Objekt innerhalb der Bleedbox diesen Farbraum benutzt.

Benötige ich Elemente im Registerfarbraum?

Nein. Im Kontext der Anzeigen, die über das DUON-Portal abgewickelt werden, haben diese technischen Marken keine Relevanz mehr:

  • Die "digitale" Trimbox ersetzt die Schnittzeichen
  • Die "digitale" Bleedbox ersetzt die Beschnittbereichsmarkierungen
  • Die Montage erfolgt digital, wobei Montagekreuze höchstens noch bei der Ausgabe der fertig montierten Magazinseiten durch die Litho des Verlages relevant ist
  • Die Farbkommunikation erfolgt ICC-profilbasiert. Sollten bei einem etwaigen Proof Farbbalken notwendig sein, werden diese durch die Proofersoftware angebracht
  • Seiteninformationen sind überflüssig, werden durch Metainformationen ersetzt

Wie empfehlen, keine der o.g. Zeichen mehr zu verwenden. Das Aufbringen von den o.g. Elementen ist dennoch optional zulässig, sofern diese Farben nicht innerhalb der Bleedbox stehen.

Wie finde ich heraus, wo sich der Fehler versteckt?

Die "Suche" nach Registerelementen ist manchmal etwas schwierig. Folgende Tipps helfen Ihnen dabei.

Ausgabevorschau ansehen

Öffnen Sie in Acrobat Professional die Ausgabevorschau (diese finden Sie in neueren Versionen unter Werkzeuge > Druckproduktion > Ausgabevorschau).

Wählen Sie nun unter Einblenden > Registrierungsfarbe. Danach sehen Sie nun in der PDF alle Objekte, die mit Registrierungsfarbe belegt sind.

Trim- und Bleedbox in der PDF anzeigen lassen

Manchmal ist schwer ersichtlich, ob ein Objekt in den Bleedbereich hineinläuft oder nicht. Sie können sich jedoch in Acrobat Bleed- und Trimbox farbig als (nicht druckende) Hilfslinien anzeigen lassen. Diese Ansicht können Sie im Acrobat-Preflight-Fenster einstellen.

Nicht immer sind dies gestaltete Objekte. Manchmal ragen auch Schnittzeichen, Beschnittbereichsmarkierungen, Montagekreuze oder Farbbalken in den Bleedbereich rein.

Danach öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die Einstellungen entsprechend setzen können:

Wie vermeide ich Probleme?

Folgende Lösungen helfen dabei, das Problem zu vermeiden:

Benutzen Sie die DUON-Joboptions

Diese Joboptions beinhalten ausreichend große Versatz-Einstellungen (auch "Offset" genannt).

Sie können auch eigene Joboptions benutzen. Achten Sie in diesem Falle darauf unter Versatz mindestens 5mm (oder mehr) einzugeben. So vermeiden Sie, dass die Marken (welche Sie links daneben wählen können), in den Anschnittbereich geraten.

Farben richtig anlegen

Wenn Sie mit der Ausgabevorschau festgestellt haben, welche Objekte mit Registrierungsfarbe angelegt sind und dabei feststellen, dass z.B. fälschlicherweise ein Text, ein Rahmen oder eine Kontur mit "Registrierungsfarbe" angelegt ist, so können Sie das ganz einfach im Layoutprogramm ändern.

Hier wird das Vorgehen am Beispiel von InDesign gezeigt (QuarkXPress funktioniert aber analog dazu sehr ähnlich):

Im obigen Bild steht die Schrift auf [Passermarken]. Dies bewirkt, dass der Text auf allen Kanälen/Druckplatten zeichnet. Indem die Schrift auf die Farbe [Schwarz] umgestellt wird, wird der Fehler "Registrierungsfarben verwendet" vermieden.

 

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